Die Herausgabe der Festschrift „75 Jahre Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung“
Im Jahr 2002 jährte sich zum 75. Mal die Gründung unserer Gesellschaft, die damals „Deutsche Gesellschaft für Kreislaufforschung“ genannt wurde. Aus diesem Anlass beschloss der Vorstand der Gesellschaft im Jahr 1998 „…..Zum 75. Geburtstag unserer Gesellschaft im Jahr 2002 soll nach Vorstellung des Vorstandes die Geschichte der Kardiologie in Deutschland historisch aufgearbeitet werden“. Und weiter: „Der Vorstand hat eine Kommission gegründet, die aus den Profs. Antoni, Lichtlen und Dr. Aumiller unter Federführung von Prof. Lüderitz besteht“. (Protokoll der Mitgliederversammlung vom 17. April 1998 anlässlich der 64. Jahrestagung in Mannheim).
Im Mitgliederverzeichnis 1999/2000 wird erstmals die neugegründete Kommission „Geschichte der Kardiologie“ aufgeführt, die aus den Profs. Lüderitz, (Vorsitzender der Projektgruppe), Antoni, Bircks, Arnold (Geschäftsführer der DGK), Heintzen, Lichtlen und Spieckermann besteht. Anfang 2000 kam es zu einem personellen Wechsel in der Zusammensetzung der Projektgruppe insofern, als Prof. Antoni und Dr. Aumiller auf eigenen Wunsch ausschieden und Prof. Jacob neu berufen wurde.
Prof. Lüderitz diskutierte in der Projektgruppe die Struktur der Festschrift, welche Kapitel zu bearbeiten wären und welche Autoren hierfür gewonnen werden könnten. Es zeigte sich bald, dass das Vorhaben umfangreicher war als angenommen. Daher wurde der Autorenkreis um die Profs. Adam, Gleichmann, Hort, Kissling, Pfeiffer, Riegger, und Schaper erweitert, sodass die Festschrift unter sanftem, zeitweilig auch energischerem Druck seitens Prof. Lüderitz und dem Mitherausgeber Prof. Arnold zeitgerecht erstellt werden konnte.
So konnte der Präsident der Gesellschaft, Prof. Gottwik, in der Mitgliederversammlung am 05. April 2002 anlässlich der 68. Jahrestagung in Mannheim berichten: „(es wird)….die Projektgruppe „Geschichte der Kardiologie“ unter der Federführung von Prof. Dr. Dr. h.c. B. Lüderitz vorgestellt, die beauftragt war, eine Festschrift zum 75jährigen Bestehen der Gesellschaft herauszugeben. Alle Mitglieder der Gesellschaft erhalten diese Festschrift unmittelbar nach dem Kongress zugestellt. Das ansprechende Cover dieser Festschrift wird gezeigt….“
Ferner wurde im gleichen Jahr eine in englischer Sprache abgefasste Kurzfassung erstellt, die in der Zeitschrift für Kardiologie als Sonderdruck erschien. Diese wurde an alle Nationalen Gesellschaften der European Society of Cardiology, an die American Heart Association, das American College of Cardiology verschickt sowie den internationalen Gästen unserer Jahrestagung überreicht.
Die Neuausrichtung der Projektgruppe „Geschichte der Kardiologie“
Anlässlich der Vorstandssitzung zu Beginn der 69. Jahrestagung der DGK im Jahr 2003 in Mannheim wurde die Frage aufgeworfen, ob und in welcher Weise die Projektgruppe „Geschichte der Kardiologie“ weitergeführt werden sollte. Der Vorstand sprach sich einstimmig für die Beibehaltung der Projektgruppe aus. Als Aufgabe wurde u.a. vorgeschlagen, eine ständige, sich laufend ergänzende Ausstellung zur Historie der Gesellschaft und der Kardiologie insgesamt aufzubauen. Die Unterbringung sollte in der Dienststelle ermöglicht werden und die Einwerbung von Exponaten, Büchern und Schriften sollte durch Rundschreiben an alle Mitglieder der Gesellschaft erfolgen.
Die Projektgruppe „Geschichte der Kardiologie“ wird inzwischen ohne zeitliche Begrenzung geführt. Sie besteht aus folgenden Mitgliedern (Stand 83. Jahrestagung 2017):
Prof. Dr. D. Pfeiffer, Leipzig, Vorsitzender der Projektgruppe,
Prof. Dr. G. Arnold, Düsseldorf, Kustos der Historischen Archivs,
Prof. Dr. Ch. Bode, Freiburg,
Prof. Dr. Th. Budde, Essen,
Prof. Dr. G. Ertl, Würzburg,
Prof. Dr. B.-D. Gonska, Karlsruhe,
Dr. F. de Haan, Solingen,
Prof. Dr. G. Hennersdorf,
Prof. Dr. Th. Meinertz, Hamburg,
Dr. N. Smetak, Kirchheim/Teck
Prof. Dr. H.-J. Volkmann, Annaberg,-Buchholz
Die Einrichtung eines Historischen Archivs
Zunächst wurde ein großer Kellerraum in der Dienststelle in der Achenbachstraße in Düsseldorf hergerichtet, in der der inzwischen als Geschäftsführer der DGK ausgeschiedene, nun vom Vorstand beauftrage „Kustos“ des Historischen Archivs, Prof. Arnold, arbeitete, unterstützt von einer Halbtagskraft, zunächst Frau Napp, später Frau Chlench. Die folgenden Bilder vermitteln einen Eindruck über die erste Aus- und Aufbaustufe des Archivs.
Das Historische Archiv im Keller der Dienststelle der Gesellschaft in der Achenbachstraße 43 in Düsseldorf, 2007 bis 2013
Die Erweiterung des Historischen Archivs
Nach dem Auszug der Redaktion von „Cardio News“ aus der ersten Etage des Gebäudes, in dem seinerzeit die Dienststelle untergebracht war, konnte das Historische Archiv um zusätzliche und größere Räume erweitert werden. Somit konnten die Exponate angemessen präsentiert werden, es fanden auch die ersten Führungen durch das Historische Archiv statt.
Das Historische Archiv in den erweiterten Räumen der Dienststelle der Gesellschaft in der Achenbachstraße 43 in Düsseldorf, 2010 bis 2013
Das neue Historische Archiv in der Dienststelle der DGK
Mit dem Umzug der Dienststelle der DGK in die Grafenberger Alle im Jahr 2013 wurde die Ausstellungskonzeption des Historischen Archivs grundlegend geändert. Statt einer separaten Unterbringung der Sammlung wurden die Exponate, Bilder, Bücher u. a. m nun in den Empfangsbereich und Flure harmonisch integriert. Ein großzügig bemessener Raum wurde für die Bibliothek und die Arbeitsplätze von Prof. Arnold und Frau Chlench, seit November 2013 Frau Vasilescu vorgesehen.
Das Team des Historischen Archivs 2008 bis 2018
Zu Beginn des Jahres 2018 wurde Dr. Fokko de Haan aus Solingen Mitarbeiter des Historischen Archivs. Er übernahm die Position von Prof. Arnold und Prof. Lüderitz. Die Zusammenarbeit mit Prof. Schipke und Elke Vasilescu klappte auf Anhieb gut.
Neben der bewährten Archivierung von Büchern, Sonderdrucken, Bildern etc. sowie dem Arrangement von ausgedienten, z.T. historischen Gerätschaften wurde eine weitere Öffnung des Historischen Archivs angestrebt durch regelmäßige Zeitzeugeninterviews mit Kardiologen, Physiologen, Pharmakologen und Herzchirurgen.
Darüber hinaus entwickelte sich auch eine enge Kooperation mit Historikern der Kinderkardiologie und Herzchirurgie