Bruno Kisch, Köln, New York, 28.08.1890 bis 12.08.1966
Prof. Dr. Bruno Zacharias Kisch wurde am 28. August 1890 in Prag geboren, starb am 12. August 1966 in Bad Nauheim und wurde in Jerusalem beerdigt.
Prof. Kisch war Direktor der Abteilung für Physiologie, Biochemie und Pathophysiologie an der Universität zu Köln (1925). Er gründete die Deutsche Gesellschaft für Kreislaufforschung am 3. Juni 1927 in Bad Nauheim. Später wurde er gezwungen, seine akademischen Ämter aufzugeben, da er von der Nazi-Regierung als “Nicht-Arier“ angesehen wurde. Er wandte sich der medizinischen Praxis zu, behandelte kardiovaskuläre Erkrankungen und emigrierte 1938 in die Vereinigten Staaten von Amerika. Seine speziellen Interessen galten den Arrhythmien des Herzens und des Kalzium-Stoffwechsels. Er war „ein Mann unbegrenzter Neugier“ und der Erfinder jenes elektrophysiologischen Phänomens, das unter der Bezeichnung „overdrive suppression“ in die Literatur eingegangen ist. Prof. Kisch publizierte viele wegweisende Artikel und Bücher über die Funktionsstörungen des Herzrhythmus. Er war Ko-Autor zahlreicher Beiträge von Prof. Franz M. Groedel, ebenfalls ein deutscher Emigrant und der Gründer des American College of Cardiology (ACC). Prof. Kisch war von 1951 bis 1953 Präsident des ACC.
Schaper, W., und J. Schaper: Bruno Kisch, Leben und Werk
Kisch, B., Die Geschichte der Organisation der Kreislaufforschung in Deutschland, 1955